01.05.2024 08:01 Uhr

"Zu gierig": Tuchel zählt desolaten Kim an

Min-jae Kim war der große Pechvogel auf Seiten des FC Bayern
Min-jae Kim war der große Pechvogel auf Seiten des FC Bayern

Viele Stars des FC Bayern überzeugten beim munteren 2:2 im Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen Real Madrid - Min-jae Kim zählte ganz sicher nicht dazu. Der Innenverteidiger patzte bei beiden Gegentreffern böse und kassierte dafür einen deutlichen Rüffel seines Trainers.

"Er war zweimal zu gierig", rügte Thomas Tuchel den Südkoreaner, der den Doppelpack von Reals Vinicius Junior durch seine Aussetzer begünstigt hatte.

So hatte der Ausfall des am Knie verletzten Matthijs de Ligt, der in Zivil auf der Tribüne saß, fatale Folgen. Kim rückte für den Niederländer ins Abwehrzentrum.

Beim 0:1 ließ sich der 27-Jährige von Vinicius und Passgeber Toni Kroos überraschen. "Die Gegenbewegung darf Min-jae so nicht machen. Er war im vollen Sprint vor dem Pass von Kroos. Das ist zu einfach", monierte Tuchel.

Von sport.de erhielt Kim für seinen Horror-Auftritt eine entsprechend desaströse Note.

Denn auch vor dem späten 2:2 verschuldete Kim den Elfmeter mit einem plumpen Foul an Rodrygo. "Beim zweiten Fehler hat er keine Not, das so aggressiv zu verteidigen", kritisierte Tuchel: "Er will zu viel in den Aktionen und wir werden von Reals Qualität bestraft." 

Kim beim FC Bayern im Tief: "Da muss er durch"

Im vergangenen Sommer war Kim für knapp 50 Millionen Euro vom damaligen italienischen Meister SSC Neapel nach München gewechselt. Zuvor wurde er als bester Abwehrspieler der Serie A ausgezeichnet.

Beim FC Bayern erlebte der Nationalspieler seither jedoch mehr Tiefen als Höhen. "Da muss er durch, das passiert - und weiter geht's", erklärte Tuchel.

"Wir haben schon mit ihm geredet", verriet Kapitän Manuel Neuer: "Uns passieren Fehler, das gehört zum Fußball dazu. Aber wir haben ihn auch aufgefangen."

Dennoch dürfte Tuchel hoffen, dass de Ligt rechtzeitig bis zum Rückspiel in Madrid in der kommenden Woche fit wird und im Estadio Santiago Bernabéu wieder neben dem gesetzten Winterneuzugang Eric Dier verteidigen kann.

Das Duo hat die in der Hinserie noch gesetzten Kim und Dayot Upamecano verdrängt.